Beschäftigung

Das Einmaleins für ein langes und ausgefülltes Hundeleben

ausgewogene Ernährung

Biete deinem Hund eine ausgewogene Ernährung mit dem richtigem Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und evtl. Öle, Kräuter Beeren. Sei konsequent bei nicht geeigneter Nahrung.

artgerechte Bewegung

Ob Spazieren gehen, Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Bewegungen die der körperlichen Verfassung des Hundes angepasst sind, ist das ausschlaggebende für eine gesunde und artgerechte Lebensweise.

körperliche und seelische Pflege


Regelmäßige Fell-und Zahnpflege, Krallen-und Parasitenkontrolle gehören genauso dazu, wie viel Liebe und gemeinsame Zeit mit vielen Streicheleinheiten.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Stelle immer vorher sicher das dein Liebling nicht von Parasiten zerfressen wird, das nichts in seiner Reichweite ist was giftig oder gefährlich ist. Taste ihn regelmäßig selber ab und stelle ihn vorsorgend beim Tierarzt vor um schwerwiegende Krankheiten frühzeitig zu entdecken.

Artgerechte Bewegung

Was ist eigentlich ,,Artgerechte” Bewegung? Um das zu erklären hole ich mal etwas weiter aus.

Katzen verschlafen bekanntermaßen den halben Tag was viele aber nicht wissen, ist das Katzen bis zu 5 stunden vor ein und dem selben Mauseloch sitzen können um ihre Beute zu erwischen. Dabei sind sie die ganze Zeit hindurch hoch konzentriert und fokussiert. Dies ist für Katzen ein artgerechtes Verhalten da sie Lauerjäger sind. 

Ein Gnu zum Beispiel ist das ganze Jahr auf Wanderschaft 3.000 km legt es im Jahr zurück, um das zu schaffen muss es um die 8-10 km am tag gehen. Auch ein artgerechtes Verhalten. 

Ein Gepard kann über 90 km/h schnell werden, diese Geschwindigkeit hält er aber keine 60 sek durch und schafft das auch nur ein halbes Dutzend mal am Tag, ohne seine Energiereserven komplett auf zu zehren. Wenn er dann keine Beute gemacht hat, muss er hungern und vor allem ruhen. Ebenfalls artgerecht.

Ich denke so langsam merkst Du worauf ich hinaus will. Artgerechte Bewegung ist also, das Zusammenspiel von Lebensraum und Instinkt, Körperverfassung und von der Natur gegebenen Trieb. 

Jetzt wird es etwas Komplizierter, denn beim Hund kann man das Tages Pensum nicht so über einen Kamm scheren wie bei einem Gnu. Wir Menschen haben nämlich in die ,,natürliche Ordnung” eingegriffen und aus Wolf, Wildhund, Schakal und Dingo, domestizierte Hunde heraus gezüchtet. Deren Wesen haben wir so lange kultiviert bis wir ganz bestimmte Rassen zu bestimmten Zwecken hatten. Denn früher war der Hund hauptsächlich ein Arbeitstier, wie Pferde oder Maultiere. Dennoch kann man dem Hund gewisse Gruppen zu ordnen, denen ein gewisses Verhalten und Eigenschaften in die Wiege gelegt wurde.

Kategorie

Rassen

Eigenschaften

Hütehunde

alle Collirassen, Schäferhunde, Austrailen schepert

agil, sensibel, aufgeweckt, sportlich und ausdauert, sehr schlau, arbeitswillig, erhöhte Beisbereitschaft

Herdenschutzhunde

Kangal, Briards

eigenständig, arbeitswillig, aufmerksam, wachsam, stark, hohe Beisbereitschaft

Schutzhunde

Russenterrier, Riesenschnauzer, Leonberger, Bernhardiner

arbeitswillig, genügsamer, stark, wachsam, hohe Beisbereitschaft, melde freudig

Jagdhunde

Dackel, Boderterrier, Foxterrier, Airedaleterrier, Malteser, Yorkshireterrier

agil, aufmerksam, hoher Jagdtrieb, ausdauernd, starrsinnig, hohe Beisbereitschaft, melde freudig

Meutehunde

Beagle, Englich Fox, Irish Fox, Anglo Francais

agil, eigensinnig, ausdauernd, sehr melde freudig

Schweiß/Spürhunde

alle Retriever, Bloodhound

Nasen fixiert, aufgeweckt, sportlich aber nicht so ausdauernd

Hof/Bauernhunde

alle Sennenhunde, semtliche Spitzrassen

wachsam, genügsamer, kontrollierend, aufmerksam

Nun weist Du, deinen Vierbeiner schon etwas besser einzuschätzen. Jetzt sprechen wir mal über ein Beispiel:

Ein Hund braucht so seine 20 Stunden Ruhe am Tag, ein Tag hat im Normalfall 24 Stunden was also bedeutet das ein ausgewachsener Hund 4 Stunden am Tag beschäftigt werden möchte. Diese vier Stunden müssen nicht durch gepowert werden, sie sollten aber auch nicht nur spazierbummeln oder Bällchen spielen beinhalten. Okay okay hier ein genaues Beispiel für Dich. 

Meine Hündin ist ein Mix aus Hüte-und Jaghund, das bedeutet das Sie in ihren Jungen Jahren sehr agil, ausdauernd, aufmerksam, arbeitswillig, schlau, stur und sensibel war. Zu alle dem hatte sie auch noch einen sehr ausgeprägten Jagttrieb. Ihre 4-5 Stunden Tagespensum habe ich, dann wie folgt ausgelegt.

Morgens ca. eine Stunde spazieren gehen mit Bällchen spielen.

Mittags nach meiner Arbeit, kontrolliertes Laufen (Fahrrad, Inliner fahren oder Joggen je nach dem worauf ich Lust hatte oder was das Wetter hergab) mit Gehorsamkeitsübungen oder pirsch und schleich Übungen. ca. zwei Stunden

Abends dann Kopftrainig ( Suchspiele, Tricks üben etc.) mit einem anschließenden ruhigen Spaziergang. ca. eine Stunde

Das war so ein ,,Perfekter Tag” die Zeiten in denen wir, dann so mit Bus und Bahn unterwegs waren oder bei Verwandten oder in Geschäften oder oder oder unterwegs waren, habe ich dann von den Übungen abgezogen, um den armen Hund nicht zu über fordern. Denn dies gehört auch mit zur Beschäftigung, auch wenn die Kinder mit dem Hund spielen und toben gehört das zur Beschäftigung.

Passe die Beschäftigung deinem Alltag an und mach aus jeder Alltagssituation eine passende Übung für deinen Vierbeiner.

Wichtig ist die Balance zwischen Beschäftigung und Ruhe Pausen um den Hund nicht zu über drehen. 

Ruhe Pausen

Zwischen den Aktivitäten sollten Pausen sein die in deinen Alltag passen. Denn ein Hund braucht seine 20 Stunden Ruhe am Tag um seine Energiereserven wieder auf zu bauen, um zu verarbeiten was passiert ist und um Gesund zu bleiben. 

Wichtig ist daher das Du darauf Achtest deinem Hund Pausen zu geben. Das kann auch mal ein ganzer Tag sein, denn Du musst dein Tier nicht jeden Tag Vollgas Beschäftigen. Ein Ruhe Tag zwischendurch tut Dir und deinem Hund auch ganz gut.

Noch wichtiger ist es das Du deinem Vierbeiner auch beibringst diese Pausen zu nutzen. Viele Jung Hunde neigen nämlich dazu, sich in den Pausen einfach selbst zu Beschäftigen und zu spielen oder rum zu laufen. In einer Pause sollte aber entspannt und geschlafen werden, sonst kann sich keine Ruhe einstellen. Dies kann im schlimmsten Fall zu Erkrankungen führen.

Altersgerechte Beschäftigung

Welpen 8-20 Wochen

Zur Artgerechten Bewegung gehört dann auch die Altersgerechte Beschäftigung, da Welpen ein anderes Beschäftigungspensum als erwachsene oder alte Hunde haben.

Jung Hund 5-11 Monate 

Tags über alle 2-3 Stunden Pipi machen mit kurzer spiel Einlage oder einem kleinen Spaziergang, danach unbedingt an einem Sicheren Ort Ruhen.

Pubertäre Hunde 1-3 Jahre

Die Pipi Intervalle werden immer weniger die Spiel und Ruhe Zeiten werden immer länger. Jetzt heißt es die Zeiten dem Tier anpassen. Längere Spaziergänge, anspruchsvollere Spiele und mit den ersten Kommandos beginnen.  

Erwachsene Hunde 3-8 Jahre

Dies ist die Sturm und Drangzeit in der die jungen Hunde gerne sich und ihre Umgebung ausprobieren und ihre Grenzen testen. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, das Du mit deinem Vierbeiner nicht nur spazieren gehst sondern Ihm/Ihr auch eine Möglichkeit zum kontrolliertem Stress ab bau bietest.

Senioren Hunde 9-15 Jahre

Du wirst merken das dein Hund immer Ruhiger und weniger gefordert werden möchte. Passe die Bewegung und Beschäftigung deinem Hund an aber nimm sie Ihm nicht ganz denn Er/Sie braucht es um gesund zu bleiben.

Du wirst nun merken das dein treuer Begleiter immer weniger Bewegung möchte und mehr Ruhe braucht. Gönne es Ihm/Ihr, denn sie brauchen Ruhe. Allerdings braucht auch ein Alter Hund Bewegung. Ist der Sport, den ihr vorher zusammen gemacht habt nicht mehr förderlich oder Körperlich nicht möglich, dann gibt es Alternative Übungen die Du zusammen mit deinem Vierbeiner machen kannst um die Gesundheit zu erhalten.

Alleine bleiben

Alleine bleiben sollte für deinen Vierbeiner eine Ruhe Pause sein. Daher ist es nicht nur sinnvoll, wenn Du Ihn/Sie vorher Müde machst. Es ist dabei auch Essenziell wichtig das dein Vierbeiner gelernt hat in den Ruhezeiten auch zur Ruhe zu kommen. Dann ist das alleine sein auch nur noch halb so schlimm und kann mit ein wenig Übung gut Kultiviert werden. 

Spaziergänge und Sport

Ein Spaziergang ist für deinen Hund aufregend und Hunde brauchen diese Art der Bewegung. Allerdings ist ein gewöhnlicher Spaziergang keine Alternative zum Sport. Unsere Vierbeiner brauchen auch die Möglichkeit zu kontrolliertem Laufen. Wenn Du mit deinem Hund Fahrrad fährst oder Joggen gehst oder etwas vergleichbares mit Ihm/Ihr machst, dann kann dein Tier seinen Kopf ausschalten und einfach Laufen. Das hilft Stress abzubauen und Alltagssituationen zu verarbeiten. 

Klar Du denkst jetzt beim Spazierengehen sind wir doch auch entspannt! Doch auch wenn Du einen Spaziergang als erholsam empfindest, ist dieser für deinen Vierbeiner aufregend. Tausend verschiedene Gerüche und Eindrücke nimmt dein Hund bei so einem Spaziergang war und kann daher seinen Stress nicht abbauen.

Dann gibt es noch die Möglichkeit mit deinem Vierbeiner Hundesport zu machen, Agility, Mantrailing etc. Dies ist gerade für sehr arbeitsfreudige Hunde eine gute und artgerechte Beschäftigung. Da es Körper und Geist gleichermaßen fordert und beschäftigt. 

Was ebenfalls dazu beiträgt Stress und überflüssige Energien ab zu bauen. 

Zudem stärken solche Aktivitäten eure Beziehung und schweißen euch als Team zusammen.

In diesem Sinne, macht den Sport der zu Euch passt, baut gemeinsam Stress ab und wachst als Team.