Anschaffung

Du denkst also gerade darüber nach dir einen vierbeinigen Begleiter anzuschaffen und weist nicht so genau:

  • was für ein Hund zu Dir passt ?
  • was Du alles kaufen musst?
  • wie du es anstellen sollst?
  • oder Du hast schon einen Hund und willst einen dazu holen, es aber richtig angehen?

Diese und wahrscheinlich noch mehr Fragen schwirren Dir durch Kopf. Hier findest du ein paar gezielte Fragen, die Du dir als aller Erstes stellen solltest. Beantworte sie Dir mit schonungsloser Ehrlichkeit, denke über die Antworten nach und lies dann weiter.

                                Selbsteinschätzung

Beantworte Dir diese Fragen mit schonungsloser Ehrlichkeit denn nicht nur dein weiteres Leben hängt davon ab sondern auch das Leben eines Hundes!

  • traust Du es dir zu jeden Tag, 24h, 7 Tage die Woche, 30 Tage im Monat, 360 Tage im Jahr, ca. 12 Jahre lang, dich um ein von Dir abhängiges Lebewesen zu kümmern?
  • denkst du das Du genügend Zeit am Tag für die Bedürfnisse deines zukünftigen Begleiters erübrigen kannst ?
  • steht Dir genügend Geld zur Verfügung  um die gesetzlichen und lebensnotwendigen, laufenden Kosten zu übernehmen?
  • meinst Du, es zu verkraften deine Fellnase bis zum Ende seiner Tage zu begleiten und ihn/sie dann in Würde gehen zu lassen?

Wenn Du diese Fragen schon mal mit JA beantworten kannst, dann klicke auf den Quiz Putten und schau welcher Hund zu Dir passen könnte.

Kaufvergleich

Züchter und Privatverkäufe in Deiner Nähe 

Vorteile

  • Schnelle Kaufabwicklung
  • einfaches erreichen 
  • eig. bekommt jeder ein Tier 
  • Du kannst evtl. die Herkunft des Tieres nachvollziehen
  • Du kannst an Leute geraten die nicht nur mit Herzblut bei der Sache sind sondern auch richtig Ahnung haben

Nachteile

  • große Betrugsgefahr
  • Züchter ist kein Ausbildungsberuf! Jeder kann Züchter werden und dabei können viele Fehler gemacht werden.
  • Wenig bist gar keine Kontrollen von Außenstellen, Behörden etc.
  • Oft überteuert
  • Kleiner Genpool wegen fehlender Kontrollen
  • Kranke Tiere wegen Schmugglern, schlechter Verhältnisse oder fehlender Tierarztbesuche
  • schlechte oder unqualifizierte Beratung

Tierheime und Tierschutzorganiesationen

Vorteile

  • Kontrollierte Einrichtungen 
  • Die Hunde werden immer vor untersucht und behandelt
  • Geschulte Mitarbeiter
  • Du kannst in einem gesicherten Ramen etwas gutes tun
  • meist günstiger
  • meist größer Genpool, da die Hunde oft Mischlinge sind und von überall her kommen

Nachteile

  •  Die Vorgeschichte der Tiere ist oft unbekannt
  • Nicht überall bekommst Du einen Hund
  • Viel Bürokratiekram 
  • manchmal schlechte Erreichbarkeit/Kommunikation

Letzten Endes solltest Du alles im Hinterkopf halten und dich Überall nach Deinem geeigneten Vierbeiner umsehen. Du kannst nie wissen wo du am ende dein Glück findest. Ähnlich wie bei der Partner suche.

Aber am Ende wird sich all die Arbeit, die Mühen, Stress und Zeit gelohnt haben. Lass Dich nicht Entmutigen, achte darauf nicht auf Betrüger reinzufallen, nimm kein Tier nur aus Mitleid. Hast Du den Verdacht, dass das nicht alles mit rechten Dingen vorgeht, dann ruf die Polizei. Zahle keine überteuerten Preise für ein Tier, mach dich vorher Schlau. Rede mit anderen Hundebesitzern oder Profis, vielleicht können sie Dir Tipps oder VitaminB geben.

Was solltest Du alles vorher, schon für Das neue Familienmitglied vorbereitet haben?

Jetzt weist Du also was für ein Hund es ungefähr werden soll und bist am gucken wo Du ihn her bekommst. Bevor Du jetzt aber einen Hund in die Familie holst solltest du vorab ein paar Dinge gekauft oder bereitgestellt haben.
 
  1. Ein bis zwei Körbchen in der ungefähren Größe solltest Du schon vorab haben und aufstellen. So kann das Körbchen und die Decken oder Kissen darin schon einmal den Geruch der Familie annehmen. Zudem können sich auch die Familienmitglieder an den anblick gewöhnen. Ob Ihr dann, wenn der Hund da ist noch mehr Körbchen oder ein anderes holt ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, das auf jeden Fall mindestens einige Tage zuvor, ein Körbchen in der Wohnung bereit steht.
  2. Wasser und Futternapf. Auch davon solltest Du min. eine Garnitur vorher geholt haben und einen Passenden platz dafür ausgesucht haben.
  3. Transport. Ob eine Transportkiste in der ungefähren Größe oder einen passenden Platz im Auto mit Decke und Anschnallgurt. Errichte vorab einen festen und Sicheren Transportplatz für Dein neues Familienmitglied. Kinder lässt du schließlich auch nicht ohne Autositz mitfahren.
  4. Leine. Besorge Dir schon im Vorfeld eine ungefähr passende Leine. Vielleicht sogar eine Leine mit einer Halsbandschlaufe. Meistens bekommst Du ein Halsband mit zum Hund daher brauchst Du das nicht unbedingt direkt mit zu holen aber eine Leine ist oft nicht mit dabei. Daher ist es praktisch diese direkt zur Hand zu haben.

Worüber Du dir auch schon im vorab Gedanken machen solltest ist Futter. Meistens bekommst Du zu Hund und Halsband auch eine erste Ration des aktuell gefütterten Futters. Trotzdem solltest Du dich vorher schon über die Ernährung von Hunden informiert haben. Zu 90% wirst Du nämlich das Futter umstellen. Entweder von Junior auf Adult oder weil es dir auf dauer zu teuer ist oder weil es dem Tier nicht gut bekommt oder oder oder….

Es gibt so viele Gründe das Futter zu wechseln, wie es Hundefuttersorten und Hundefütterungsarten gibt. Ich selbst habe das Futter für meine erste Hündin ca.7 mal im laufe Ihres Lebens umgestellt bist wir etwas gefunden haben was uns beiden gut tut. Ihr vom Magen her und mir vom Geldbeutel her. 

Was tun, wenn Du vor den Hunden stehst und einen aus suchen musst?

Egal ob Du jetzt zum Züchter, zur Familie nebenan oder in das nächst gelegene Tierheim gehst. Irgendwann stehst Du vor einem halbem duzend Hunde/Welpen und kannst dich nur für Den oder Die Eine entscheiden. 

Tja jetzt sitzt Du ganz schön in der Patsche, denn die, die du nicht erwählst kommen nicht mit zu dir und gehen irgendwo anders hin. Wo sie es nicht so gut haben wie bei Dir und du willst sie am liebsten alle mit nehmen.

So ein quatsch! Du bist da und darfst tatsächlich nur an Dich denken! Denn dein Leben ändert sich und das ist das einzige was Du beeinflussen kannst. Alles andere liegt nicht in deiner Macht! 

So und jetzt gehst Du all das durch, was du dir vorher überlegt hast. Guck dir die Hunde oder den Hund an die vor dir spielen, toben, mit dir kuscheln oder vielleicht auch schüchtern irgendwo kauern oder nervös hin und her laufen.

Versuch das Verhalten der Hunde untereinander und das Verhalten Dir gegenüber einzuschätzen. Hör auf dein Bauchgefühl. Lass Dir Zeit. Nimm den Hund am besten nicht direkt mit nach Hause. Schlaf nochmal ne Nacht drüber. Wenn Du dir nicht am nächsten Tag sicher bist, dann such weiter. Denn das Tier bleibt im Normalfall Sein ganzes Leben bei Dir. Bist Du unzufrieden, überfordert oder unglücklich mit deiner Wahl, dann wird er/sie auch unglücklich sein.

Also überdenke Deine Entscheidung ganz genau, treffe sie bewusst und nicht aus einer Laune heraus. lasse auch nicht deine Kinder oder deinen Partner das Tier aussuchen, wenn Du Rudelführer bist. Denn Du wirst die Erziehung, die Pflege, das Füttern und alles andere an der backe haben. Egal wie gut die Vorsätze sind die du zu hören bekommst am ende bleibt es an Dir kleben, denn Du bist Rudelführer. 

Das alles und noch mehr sollte Dir bewusst sein, wenn du vor diesen süßen Fellnasen stehst und dich entscheiden musst.

Was also tun, wenn der richtige Hund nicht dabei zu sein scheint ?

Erst mal durch atmen! Dann einmal die Begegnung Revü passieren lassen und darüber nach denken was Dir bei den schon gesehenen Hunden nicht gefallen hat. Denk nochmal darüber nach was du haben möchtest und schau, dann weiter und guck Dir den/die nächsten Hunde an.

Wie geht es weiter wenn doch der/die richtige dabei war?

Wenn Du dir jetzt sicher bist den richtigen Hund gefunden zu haben, dann solltest du trotzdem ein paar stunden oder am besten eine Nacht darüber schlafen. Bist Du dir dann immer noch sicher, dann hol dir Deinen Vierbeiner. Nimm eine Transportbox oder ein Körbchen von zu Hause mit. Bleib ruhig, auch wenn Du dich riesig freust und kurz vorm platzen bist. Für den Hund ist das alles noch viel Aufregender, vielleicht sogar beängstigend. Daher ist es wichtig, das Du direkt die Führung übernimmst und dem Tier so viel Ruhe und Sicherheit vermittelst wie möglich. 

Zu Hause angekommen gilt das gleich, Ruhe, Ruhe, Ruhe und Sicherheit. Das solltest Du auch den restlichen Familienmitgliedern vermitteln. Für uns Menschen ist ein neuer Hund in der Familie, ein neues Familienmitglied das direkt all unsere Liebe spüren soll. Für den Hund ist das alles aber neu. Menschen neu, Haus/Wohnung neu, Spielzeug neu, Gerüche neu! Jetzt ist es hilfreich, wenn Du eine Transportkiste oder ein Körbchen mit zum Transport genommen hast. Dieses stellst Du jetzt mit in die Wohnung und lässt den Hund, dann erstmal alles begutachten. Sei immer in der Nähe und schau was dein Hund macht und wie er/sie reagiert. Setz ruhig aber bestimmt direkt deine Grenzen z.B. bei der Couch, wenn Du nicht möchtest das dein Hund auf die Couch geht und er springt jetzt doch direkt bei der ersten Besichtigung darauf, dann schicke ihn ruhig aber bestimmt darunter.

Zeig ruhig aber bestimmt, dass das Dein Haus/Wohnung, deine Familie, deine Couch ist. Wenn dann alles besichtigt ist der Hund schon einmal draußen zum Pieseln war und langsam ruhe reinkommt. Dann kann gekuschelt werden. 

Lass Dir, deiner Familie und dem Hund Zeit euch kennen zu lernen. Es wird nicht alles direkt von Anfang an funktionieren, es wird bestimmt das ein oder andere daneben gehen.

Das ist nicht schlimm, ärgere dich nicht zu sehr und scheu dich auch nicht um Hilfe zu bitten. 

In diesem Sinne, es wird schon!